Als bildende Künstlerin bewegt sich Ulrike Bernard in multidimensionalen Zusammenhängen. Vorhandenes widmet sie um und verschiebt es in neue Bedeutungsebenen. Mit unterschiedlichen Gegenständen stellt sie spielerisch eine Verbindung zu den Besucherinnen her. Verknüpfen, einbeziehen, in Kontakt treten, beteiligen – Bernard interessiert die Qualität der Begegnung. Ob im Zuge einer performativen Geste, einer Lesereihe oder innerhalb eines Raumsettings – sie treiben die Bezüge und die dialogischen Verbindungen um, die im Zusammenkommen der Teilnehmenden entstehen. In der mit Vincent Grunwald geschaffenen Arbeit Weiche WohnWelten können die Besucherinnen mit ihren Körpern einen Abdruck auf mit Immobilien bedruckten Sitzsäcken (Lazy Bags) hinterlassen – jede*r kann sie plastisch mitgestalten. Das Material für diese Arbeit kommt von der Straße. Wo einst ein Baustellenbanner war, ist jetzt eine Leerstelle. Was einst eine Wertanlage war, wird in den Sitzsäcken zu einem flüchtigen und weichen Kapital.
Ulrike Bernard
As a visual artist Ulrike Bernard operate in a series of different contexts. By repurposing existing objects, she offers them new layers of meanings, in various formats and settings. With the repurposing of these objects, she establishes a playfully connection with the visitors. The quality of the encounter is what interests her, be it while facilitating connections, involvement or participation. Whether in the course of a performative gesture, a series of readings or within a particular spatial situation, Bernard is particularly interested in the references and the dialogical connections that arise when participants come together. Sinking into beanbags (lazy bags) printed with real estate, the visitors can leave an imprint with their bodies on the series of works entitled "Weiche WohnWelten" she created together with Vincent Grunwald - everyone can shape them plastically. The material for this work comes from the street. Where there was once a construction site banner, there is now a blank space. What was once an investment becomes a fleeting and soft capital in the beanbags.