Clemens Behr (*1985, Koblenz) absolvierte ein Grafikdesign-Studium an der Fachhochschule Dortmund und studierte Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin. Seine Arbeit lässt sich zwischen Design und Skulptur einordnen und ist von der Graffiti- und Skateboard-Kultur beeinflusst. Clemens Behrs Arbeiten im öffentlichen Raum nehmen Bezug auf eine Auseinandersetzung mit urbaner Architektur, die den gewählten Arbeitsort mit den Eigenschaften der gewählten Materialien zusammenbringt. Die Verwendung von vorgefundenen Materialien prägt häufig die ortsspezifischen Arbeiten. Entstanden aus einer Herangehensweise, die zwischen Dekonstruktion und Neuordnung angesiedelt ist, basiert sein fast performativer Entwurfsprozess nicht auf Skizzen.
Die Serie der Sperrmüll-Mosaike entstand aus einer fortlaufenden Recherche über skulpturähnliche Anordnungen von im städtischen Umfeld hinterlassenen Möbelstücken. Nachdem diese Arrangements fotografiert, ausgedruckt, ausgeschnitten und auf Papier collagiert wurden, werden sie maßstabsgetreu in einem flachen Mosaik aus fast identischen Materialien abgebildet. Anstatt den realen Müll auf der Straße neu zu arrangieren und zu dokumentieren, wird der Prozess umgekehrt und die Dokumentation wird zur Vorlage für die zweidimensionale Darstellung der ursprünglichen Szene.