Ideenfriedhof / Cemetery of Ideas
43°03’34.2’’N 24°12’02.3’’ E
2018 fortlaufend/ongoing
Der in Berlin lebende Künstler Akim (*1977, Vietnam) ist seit den 1990er Jahren auch als Graffiti-Artist aktiv. Seit einigen Jahren zeichnet sich seine Arbeit in erster Linie durch soziale Performances und kulinarische Interventionen und Happenings in und außerhalb des Kunstbetriebs aus. Für Transgressive entsteht ebenfalls solche ein performatives Werk mit dem Ideenfriedhof. Laut dem Künstler müssen wir zu unseren eigenen, noch lebendigen Ideen und ihrer Sterblickeit eine Art religiöses Verhältnis entwickeln, in dem wir ihren Tod künstlich und symbolisch markieren. Nur durch diese künstliche Markierung gelingt es, den Überschuss an Ideen sichtbar und ihrer unvollkommenen Endlichkeit fassbar zu machen. Sobald man aber die Unvollkommenheit der Ideen erkannt hat, verlieren sie auch ihren Reiz, d.h. sie verlieren ihre Kraft, ihre Vitalität und ihr Leben und können auf dem Friedhof der Ideen begraben werden. Dabei zeigt sich die Souveränität und Vollkommenheit der Idee eines Friedhofs der Ideen im Übrigen darin, dass gerade die eigene Unvollkommenheit und Sterblichkeit der Idee, ihre im Friedhof selbst materialisierte Wahrheit beweist.